Was ist Trauermusik?
Trauermusik bezeichnet Musik für Trauerfeiern, die im Rahmen einer Beerdigung gespielt werden. Die Zeremonie wird durch passende Musik oder auch Abschiedslieder begleitet. Trauermusik hilft den Angehörigen Abschied zu nehmen und sie bildet einen würdigen Rahmen. Meist werden die Trauerlieder am Anfang der Beerdigungszeremonie gespielt oder in dem Moment, in dem der Sarg oder die Urne in das Grab hinabgelassen werden. Die Trauerlieder erzeugen eine andächtige Stimmung und sollen an die verstorbene Person erinnern. Die Trauerlieder können selber gesungen oder abgespielt werden. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlicher Trauermusik. Lesen Sie hier, wie es Ihnen gelingt, das richtige Stück auszuwählen.
Die Auswahl der richtigen Trauermusik
Sie organisieren eine Beerdigungszeremonie und fragen sich, wie Sie die richtige Trauermusik auswählen? Bei der Auswahl des Trauerliedes gibt es keine konkreten Regeln, an die Sie sich halten müssen. Die musikalische Untermalung der Trauerfeier sollte individuell und persönlich gestaltet werden, wie auch die Trauerfeier selbst. Vordergründig sollte das Lied zum Verstorbenen passen. Überlegen Sie, was das Lieblingslied des Verstorbenen war oder welche Musikrichtung die Person mochte. Hat sich der Verstorbene zu Lebzeiten bereits für eine bestimmte Musikrichtung entschieden, vereinfacht dies Ihre Auswahl. Suchen Sie ein Lied aus, welches zum Verstorbenen passt und überlegen Sie, was Sie mit dieser Musik ausdrücken wollen. Trauerlieder können selbst gesungen oder abgespielt werden. Die Trauermusik kann religiös sein oder modern. Es können Titel verschiedenster Musikrichtungen sein.
Religiöse Trauerlieder
Bei einer christlichen Trauerfeier werden traditionelle Kirchenlieder gespielt.Üblicherweise singen die Gäste der Trauerfeier gemeinsam aus einem Gesangsbuch. Die Lieder werden vorab abgestimmt und gemeinsam mit dem Priester ausgesucht. Oft werden christliche Begräbnisfeiern auch von einem Requiem begleitet. Die Bezeichnung „Requiem“ leitet sich vom lateinischen Psalm Requiem aeternam dona eis, Domine („Ewige Ruhe schenke ihnen, o Herr“) ab. Das Requiem ist in der römisch-katholischen Kirche die Messe für die Verstorbenen. Sie wird auch als Totenmesse bezeichnet. Ebenso meint das Requiem bestimmte Musikstücke, welche als Begleitung der Totenmesse gespielt werden. Es sind stets Musikstücke, welche an den Verstorbenen gedenken und um dessen Seelenheim bitten.
Hier finden Sie 10 Beispiele religiöser Trauerlieder:
- Ave Maria – Franz Schubert
- Amazing Grace – John Newton
- Großer Gott, wir loben dich – Ignaz Franz
- Nun ruhen alle Wälder – Paul Gerhardt
- Morgenglanz der Ewigkeit
- Jesus, meine Zuversicht.
- O Welt, ich muss dich lassen.
- Nun ruhen alle Wälder
- Komm, Herr, segne uns
- Wer nur den lieben Gott lässt walten
Moderne Trauerlieder
Die Auswahl an Trauerliedern ist bei konfessionslosen Beerdigungen sehr viel größer. War der Verstorbene nicht gläubig, wird empfohlen weltliche Trauermusik auszuwählen. Hier gibt es keine Grenzen und es können gefühlvolle Balladen, klassische Klavierstücke oder auch Songs aus dem Genre der Rockmusik gewählt werden. Wählen Sie Trauerlieder aus, bei denen Sie sicher sein können, dass die verstorbene Person sie gemocht hätte. Passend sind auch Musikstücke, welche die Persönlichkeit des Toten widerspiegeln. Hier finden Sie 10 moderne Trauerlieder, von denen Sie sich inspirieren lassen können.
- Amazing Grace (z. B. LeAnn Rimes)
- Der Weg (Herbert Grönemeyer)
- Die Rose (Helene Fischer)
- Hallelujah (Leonard Cohen)
- I did it my Way (Frank Sinatra)
- Someone like you (Adele)
- So wie du warst (Unheilig)
- Time to say Goodbye/Con te partirò (Andrea Bocelli, Sarah Brightman)
- Ein Lied auf Dich (Andrea Maria Schroeter)
- Tears in Heaven (Eric Clapton)
Klassische Trauermusik
Hier finden Sie eine kleine Auswahl an klassischer Trauermusik, die sich bereits seit vielen Jahren bewährt hat. Wählen Sie diese Lieder, wenn der Verstorbene zu Lebzeiten klassische Musik bevorzugte. Klassische Trauerlieder wirken sehr stimmungsvoll, andächtig und würdevoll.
- Friedhofsquartett/Streichquartett D- Dur Hob -Joseph Haydn
- Largo- Georg Friedrich Händel
- Mondscheinsonate/ Klaviersonate Nr.14- Ludwig van Beethoven
- Morgenstimmung- Edvard Grieg
- Träumerei – Robert Schumann
- Trauergesang- Felix Mendelssohn Bar
Live Musik oder Lieder abspielen lassen?
Nachdem Sie sich für die richtige Trauermusik entschieden haben, müssen Sie nun entscheiden wie die Musik ertönen soll. Bei dieser Entscheidung sollten Sie bedenken, wo die Trauerfeier stattfindet. Bei kirchlichen Beisetzungsfeiern wird die Musik üblicherweise auf einer Orgel gespielt. Oft gibt es auch die Möglichkeit, einen Chor singen zu lassen. Auf nicht kirchlichen Trauerfeiern kann die Musik von einem Tonträger abgespielt oder live performed werden. Als Tonträger können Sie eine Kassette, eine CD oder ein USB-Stick verwenden. Eine besonders andächtige Stimmung entsteht, wenn Sie Instrumente wie Violinen, ein Klavier oder Gitarren einsetzen. Singt die Trauergemeinde zusammen, entsteht ein sehr besonderes Gefühl der Verbundenheit.
Trauermusik und Emotionen
Verschiedene Arten von Trauermusik drücken verschiedene Emotionen aus. Überlegen Sie sich bei der Planung der Beerdigung, welche Stimmung Sie erzeugen möchten. Wählen Sie ein Stück, welches der Verstorbene gern mochte und zu ihm passt, so ruft diese Musik gemeinsame Erinnerungen wach. Die Trauergemeinde fühlt sich dem Toten in diesem Moment sehr nah und denkt an vergangene Tage zurück. Traurige und schwere Musik bringen die tief empfundene Traurigkeit zum Ausdruck. Leichte und heiter wirkende Lieder, heben die Stimmung. Es entsteht ein Gefühl von Liebe, die man für den Verstorbenen empfunden hat und Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.
Beerdigung organisieren – Bestattungsarten
Bei der Organisation einer Beerdigung müssen Sie sich neben der Auswahl der Trauermusik, auch für eine Bestattungsart entscheiden. Lesen Sie hier, welche Bestattungsarten es gibt.