Sandhowe Bestattungen

Ökologische Bestattung

Ein Weg zu einem nachhaltigen Abschied

Wer sich mit dem eignen Ableben und seiner Beerdigung beschäftigt, der wird irgendwann zu der Frage kommen, ob es ein Sarg oder eine Urne werden soll. Diese beiden Optionen sind in Deutschland bekannt, doch es gibt noch eine dritte Möglichkeit -die ökologische Bestattung. Immer mehr Menschen suchen nach Möglichkeiten, auch nach ihrem Ableben die Umwelt zu schonen. Eine ökologisch nachhaltige Bestattung bietet hier eine würdige und umweltfreundliche Alternative zu traditionellen Bestattungsformen.

Was ist eine ökologische Bestattung?

Eine ökologische Bestattung zielt darauf ab, die Umweltauswirkungen des Beisetzungsprozesses so gering wie möglich zu halten. Eine Erdbestattung ist im Gegensatz zu einer Feuerbestattung etwas umweltfreundlicher, da weniger Emissionen ausgestoßen werden. Wem dieser Gedanke jedoch nicht ausreicht, der kann sich mit der Reerdigung befassen.

Was ist eine Reerdigung?

Dieser Bestattungsprozess findet überirdisch statt und stellt eine ökologische Alternative zu den klassischen Arten dar. Dabei wird der Verstorbene in einem sargähnlichen Behälter „Beerdigt“. Durch die körpereigenen Mikroorganismen wird der Verstorbene innerhalb von 40 Tagen in Humus verwandelt. Der sargähnliche Behälter besteht dabei aus pflanzlichen Materialien. Durch die Luftzufuhr kann der Prozess der Zersetzung recht schnell beginnen und abgeschlossen werden. Die dabei entstehende Erde darf im Rahmen eines Pilotprojekts seit 2022 auf Friedhöfen in Schleswig-Holstein beigesetzt werden. Die meisten Bundesländer stehen dieser Form der Beerdigung skeptisch entgegen.

Weitere Möglichkeiten für eine ökologische Bestattung:

  • Naturnahe Bestattungen: Dazu zählen Bestattungen im Wald (Waldbestattungen), auf einer Wiese (Wiesenbestattungen) oder im Meer (Seebestattungen).
  • Biologisch abbaubare Särge und Urnen: Diese sind aus natürlichen Materialien wie Holz, Bambus, Pappe oder sogar aus Pilzen gefertigt und zersetzen sich vollständig im Boden.
  • Reduzierung von Chemikalien: Verzicht auf Einbalsamierung oder die Nutzung von ungiftigen und biologisch abbaubaren Flüssigkeiten.
  • Ökologische Friedhöfe: Friedhöfe, die speziell für nachhaltige Bestattungen ausgelegt sind und besondere Umweltstandards einhalten.

Vorteile der ökologischen Bestattung

Ökologische Bestattungen werden immer stärker in die Überlegungen der Hinterbliebenen oder der eigenen einbezogen. Sollten auch Sie sich über diese Form informieren, dann könnten die nachfolgenden Vorteile Ihre Wahl beeinflussen.

  • Umweltschutz: Die Nutzung natürlicher und abbaubarer Materialien reduziert den ökologischen Fußabdruck. Eine Wald- oder Wiesenbestattung fördert zudem die Erhaltung und Pflege naturnaher Flächen.
  • Natürliche Zersetzung: Der Verzicht auf chemische Konservierungsstoffe und synthetische Materialien ermöglicht eine natürliche Zersetzung des Körpers, wodurch der Nährstoffkreislauf unterstützt wird.
  • Ressourcenschonung: Weniger Energieverbrauch und Emissionen im Vergleich zu konventionellen Feuerbestattungen oder aufwendigen Erdbestattungen.

Naturnahe Bestattungen bieten oft eine ruhigere und friedlichere Umgebung, die Trauernden einen tröstlichen Ort zum Abschiednehmen bietet.

Ökologische Bestattungsformen im Detail

Die ökologische Bestattung ist eine sinnvolle Wahl für Menschen, die auch nach ihrem Tod einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten möchten. Sie verbindet den Wunsch nach einem würdevollen Abschied mit der Sorge um unseren Planeten. Die verschiedenen Formen der ökologischen Bestattung bieten individuelle und nachhaltige Möglichkeiten, den letzten Weg im Einklang mit der Natur zu gehen.

  • Waldbestattung: Bei einer Waldbestattung oder Baumbestattung wird die Asche des Verstorbenen oder der biologisch abbaubare Sarg an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt. Dies kann in speziell dafür vorgesehenen Friedwäldern oder in natürlichen Wäldern geschehen.
  • Wiesenbestattung: Hierbei wird die Asche oder der Sarg auf einer naturbelassenen Wiese beigesetzt. Oft sind diese Flächen als Schmetterlingswiesen oder Blumenwiesen gestaltet und bieten eine harmonische Ruhestätte.
  • Seebestattung: Die Asche des Verstorbenen wird in einer speziellen, wasserlöslichen Urne dem Meer übergeben. Dies erfolgt meist im Rahmen einer feierlichen Zeremonie.

Biologisch abbaubare Materialien wie Karton, Weidengeflecht oder Pilzmyzel bieten umweltfreundliche Alternativen zu traditionellen Materialien und könnten in ihre Überlegungen eingebunden werden.