Sandhowe Bestattungen

Gruft

Bedeutungsvolle und geschützte Ruhestätten

Eine Gruft ist eine unterirdische oder halbunterirdische Grabkammer, die für die Bestattung von Verstorbenen genutzt wird. Sie dient als letzte Ruhestätte und bietet einen geschützten Ort, an dem die Überreste von Einzelpersonen oder Familien über Generationen hinweg bewahrt werden können. Gruftbestattungen sind heute selten und aufgrund der aufwendigen Bauwerke und langen Ruhezeiten sehr kostspielig. Obwohl sie selten sind, darf auch diese Art der Bestattung in Deutschland durchgeführt werden.

Wo findet man eine Gruft?

Grüften sind oft unter Kirchen, Kapellen oder auf Friedhöfen zu finden. Sie sind in verschiedenen Kulturen und Epochen weit verbreitet, von den antiken ägyptischen Pyramiden bis zu mittelalterlichen Kathedralen in Europa. In vielen historischen Städten kann man Grüften unter alten Kirchen oder in speziellen Gruftanlagen auf größeren Friedhöfen entdecken.

Der Ablauf einer Gruftbestattung

Der Ablauf einer Bestattung in einer Gruft unterscheidet sich von der herkömmlichen Urnen- oder Erdbestattung. Im Rahmen der Vorbereitungen wird der Verstorbene in der Regel einbalsamiert. Die Gruft muss vorbereitet und der Platz für den neuen Sarg oder die Urne freigemacht werden. Wird der Verstorbene in einem Sarg beigesetzt, dann muss auch dieser speziellen Anforderungen entsprechen. Der Sarg muss luftdicht sein, weshalb er meist aus Metall oder Stein besteht.

Die Trauerfeier verläuft ähnlich wie bei einer Erdbestattung, oft in einer Friedhofskapelle oder Kirche. Der Sarg wird anschließend zur Gruft geleitet, der Trauergemeinde folgt. Der Sarg wird in der Gruft an der dafür vorgesehenen Stelle aufgestellt, oft neben anderen Särgen. Die Angehörigen haben die Möglichkeit, sich zu verabschieden und letzte Gegenstände beizulegen. Die Gruft wird anschließend verschlossen. Die Ruhezeit in einer Gruft beträgt in Deutschland zwischen 40 und 60 Jahren.

Besonderheiten von Grüften

Grüften können von einfachen steinernen Kammern bis hin zu aufwendig gestalteten Räumen mit kunstvollen Verzierungen reichen. Sie sind oft mit Skulpturen, Reliefs und Inschriften geschmückt, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch symbolisch bedeutungsvoll sind.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Gräbern, die im Laufe der Zeit neu belegt werden können, bieten Grüften eine dauerhafte Ruhestätte. Dies macht sie besonders für Familien attraktiv, die eine lang anhaltende Gedenkstätte für ihre Angehörigen wünschen. Da Grüften unterirdisch oder gut geschützt sind, bieten sie einen besseren Schutz vor Witterungseinflüssen im Vergleich zu oberirdischen Gräbern. Dies trägt zur Erhaltung der Überreste und der Grabbeigaben bei.

Welche Arten von Grüften gibt es?

Sollten Sie sich für die Beisetzung in einer Gruft entscheiden, dann bedenken Sie bitte, dass es unterschiedliche Arten von Grüften gibt. Den meisten bekannt sind die Familien – und Gemeinschaftsgrüften.

  • Familiengruft: Eine Gruft, für die eine Familie ein dauerhaftes Nutzungsrecht erworben hat, um dort ihre Verstorbenen beizusetzen. Familiengräber sind architektonisch oft als repräsentatives Mausoleum gestaltet.
  • Gemeinschaftsgruft: Ähnlich einer Familiengruft, aber hier wurden nicht nur Familienmitglieder, sondern auch fremde Adlige oder Bürgerliche beigesetzt. Gemeinschaftsgründe sind heute nicht mehr üblich.
  • Erdgruft: Eine unterirdische ausgemauerte Grabstelle, in die der Sarg hineingelassen und mit einer Steinplatte abgedeckt wird, bevor das Grab mit Erde aufgefüllt wird.

In Deutschland gibt es zusätzlich gruftartige Gräber. Hierbei handelt es sich um Erdgräber, die durch eine Abdeckplatte ein gruftartiges Aussehen erhalten, ohne wirklich ausgemauert zu sein.

Grüften sind bedeutungsvolle und geschützte Ruhestätten mit einer reichen kulturellen und historischen Tradition. Sie bieten eine dauerhafte und würdige Möglichkeit, Verstorbene zu bestatten und ihrer zu gedenken.