Die Feuerbestattung ist eine zunehmend beliebte Form der Bestattung, die viele Vorteile bietet und verschiedene individuelle Wünsche respektieren kann. Bei einer Feuerbestattung wird der Verstorbene in einem Krematorium (Was ist eine Kremation?) eingeäschert. Dieser Prozess findet unter strengen gesetzlichen Vorgaben und mit größter Sorgfalt und Pietät statt. Die Asche des Verstorbenen wird anschließend in eine Urne gefüllt, die zur Beisetzung bereitsteht.
Der Ablauf einer Feuerbestattung
Eine Feuerbestattung, auch als Einäscherung oder Kremation bezeichnet, ist eine Form der Bestattung, bei der die Leiche in einem Krematorium eingeäschert wird.
Der erste Schritt bei einer Feuerbestattung ist die Überführung des Verstorbenen in ein Krematorium. Hier findet zunächst eine Einäscherungszeremonie statt, die auf Wunsch der Angehörigen individuell gestaltet werden kann. Die Einäscherung erfolgt in einem speziellen Sarg, der den gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Der Sarg wird in die Einäscherungsanlage gehoben und bei mindestens 650°C eingeäschert. Dies dauert 75–90 Minuten.
Nach der Einäscherung wird die Asche in eine Aschekapsel gefüllt und dem Bestatter übergeben. Diese Urne wird dann zur Beisetzung freigegeben. Die Beisetzungszeremonie kann an verschiedenen Orten stattfinden, je nach Wünschen der Angehörigen oder den Vorgaben des Verstorbenen.
Beisetzungsoptionen für die Urne
Entscheiden Sie sich auf Wunsch des Verstorbenen für eine Feuerbestattung, dann kann nach der Einäscherung die Urne auf unterschiedliche Arten beigesetzt werden.
Auf dem Friedhof gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Urnenbeisetzung. Die Urne kann in einem Urnengrab beigesetzt werden, das oft mit einer Grabplatte oder einem kleinen Denkmal gekennzeichnet wird. Alternativ kann die Urne in einem Kolumbarium, einer speziellen Urnenwand, ihren Platz finden.
Weitere Optionen für eine Urnenbeisetzung:
- Friedwald: Eine naturnahe Option ist die Beisetzung in einem Friedwald. Hier wird die Urne an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt. Diese Form der Bestattung ermöglicht es, die Asche des Verstorbenen in der Natur ruhen zu lassen, was für viele Menschen eine tröstliche und friedliche Vorstellung ist.
- Seebestattung: Bei einer Seebestattung wird die Urne im Meer versenkt. Diese Form der Bestattung erfordert spezielle Genehmigungen und wird in der Regel von spezialisierten Bestattungsunternehmen durchgeführt. Die Seebestattung bietet eine besondere Verbindung zur Natur und ist eine Option für Menschen, die eine enge Beziehung zum Meer haben.
Die Beisetzung der Urne kann mit einer Trauerfeier verbunden sein oder in aller Stille im kleinen Kreis stattfinden.
Vorteile der Feuerbestattung
Die Feuerbestattung bietet mehrere Vorteile. Sie ist oft kostengünstiger als eine Erdbestattung, da kein großer Sarg oder Grab benötigt werden. Zudem bietet sie flexible Möglichkeiten für die Beisetzung der Urne, was besonders für Familien wichtig sein kann, die über weite Entfernungen verteilt leben.
Ein weiterer Vorteil ist der geringere Platzbedarf auf Friedhöfen, was in städtischen Gebieten von großer Bedeutung sein kann. Die Feuerbestattung ermöglicht zudem eine größere Vielfalt an Gedenkformen, von traditionellen Friedhöfen über naturnahe Friedwälder bis hin zu alternativen Bestattungsorten wie dem Meer.
Welche rechtlichen Vorgaben gelten für die Beisetzung der Asche
Die Beisetzung der Asche muss in Deutschland verschiedenen rechtlichen Vorgaben folgen. In den meisten Bundesländern gilt die sogenannte Friedhofspflicht oder Bestattungspflicht. Dies bedeutet, dass die Asche auf einem dafür vorgesehenen Friedhof beigesetzt werden muss. Ausnahmen von der Friedhofspflicht gibt es nur in wenigen Bundesländern wie Bremen, wo seit 2015 das Verstreuen der Asche auf Privatgrundstücke und bestimmte öffentliche Flächen erlaubt ist. Die Beisetzung der Asche muss innerhalb von drei Monaten nach der Einäscherung erfolgen.
Die Asche muss in einer festen, verschlossenen Urne beigesetzt werden. Eine Teilung oder Entnahme von Ascheteilen ist nicht erlaubt.